Im Zentrum der modernen Wundversorgung steht heute weit mehr als nur die klinische Routine. Alexandra Lafer, zertifizierte Wundmanagerin und erfahrene Krankenschwester, verbindet spezialisierte Therapieansätze, technologische Innovationen und individuelle Beratung für eine Versorgung auf einem neuen Niveau. Im Interview spricht sie über die Bedeutung von Wissenstransfer, den gezielten Einsatz modernster Verbandstoffe wie Kaltplasma, und die zentrale Rolle der Angehörigenschulung in der nachhaltigen Wundheilung.
Wirtschaftsmacher.com: Frau Lafer, wie hat sich Wundmanagement in den vergangenen Jahren verändert und wo setzen Sie heute neue Schwerpunkte?
Alexandra Lafer: Früher war Wundversorgung meist Aufgabe des Arztes oder der Hauskrankenpflege. Doch mit der zunehmenden Spezialisierung hat sich auch mein Tätigkeitsfeld stark erweitert. Heute verbinde ich moderne technologische Methoden wie Laser, Kaltplasma und VAC Therapie mit einer sehr individuellen Betreuung. Mir ist es besonders wichtig, Patienten und ihre Angehörigen im Umgang mit chronischen Wunden zu schulen. Dadurch können sie Schritt für Schritt selbstständiger werden – was nicht nur die Lebensqualität erhöht, sondern auch Komplikationen nachhaltig reduziert.
Wirtschaftsmacher.com: In welchen Situationen kommen Patienten heute gezielt zu Ihnen und wie unterscheidet sich Ihr Ansatz vom klassischen System?
Alexandra Lafer: Viele meiner Patienten kommen nach einem Krankenhausaufenthalt zu mir, wenn sie mit einer chronischen Wunde entlassen werden und sich plötzlich in einer Versorgungslücke wiederfinden. Oft wissen sie gar nicht, dass es spezialisierte Wundmanager wie mich gibt, und gleichzeitig sind viele Ärzte überlastet. Hinzu kommt, dass aktuelle Informationen über Verbandstoffe oder moderne Technologien fehlen. In meiner Praxis in Graz lege ich deshalb großen Wert auf Wissensvermittlung: Bei meinen wöchentlichen Wundvisiten führe ich nicht nur die Verbandwechsel durch, sondern beziehe Angehörige und Patienten aktiv ein. Diese Kombination aus individueller Beratung, bestverfügbaren Materialien und kontinuierlicher Begleitung unterscheidet meinen Ansatz klar von traditionellen Routinen.
Wirtschaftsmacher.com: Sie sprechen von Schule und Anleitung – warum ist die Schulung von Angehörigen entscheidend?
Alexandra Lafer: Eine nachhaltiges Wundmanagement gelingt nur, wenn das soziale Umfeld mit eingebunden ist. Viele Patienten sind nach der Entlassung auf sich allein gestellt oder auf die Unterstützung ihrer Angehörigen angewiesen. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, Angehörige systematisch anzuleiten und Schritt für Schritt zur selbständigen Wundpflege zu befähigen. Mit gezielter Schulung werden sie zu Experten im eigenen Alltag. Dieses Empowerment ist entscheidend, um die Versorgungslücke bei chronischen Wunden zu schließen und den Betroffenen echte Perspektiven zu geben. Dabei passe ich meine Beratung laufend an, damit sie stets dem aktuellen medizinischen und technischen Stand entspricht.
Wirtschaftsmacher.com: Moderne Technik ist nur ein Baustein, wie ergänzen Sie persönliche Betreuung bei chronischen Wunden?
Alexandra Lafer: Technologien wie der Einsatz von Kaltplasma sind ein wichtiger Fortschritt in der Behandlung chronischer Wunden, reichen aber allein nicht aus. Ich sehe jeden Fall im gesamten Kontext: Ernährung, Lebensumstände und psychosoziale Faktoren fließen genauso in meine Betreuung ein wie die sorgfältige Auswahl moderner Verbandstoffe. Jeder Verbandwechsel wird individuell abgestimmt – so bleibt er nicht nur effizient, sondern für die Patienten auch nachvollziehbar. Diese ganzheitliche Herangehensweise sorgt dafür, dass meine Praxis für viele Betroffene zur ersten Anlaufstelle wird, gerade dann, wenn klassische Strukturen an ihre Grenzen stoßen.
Wirtschaftsmacher.com: Wohin führt die Zukunft im Wundmanagement und was wünschen Sie sich für die Entwicklung der Branche?
Alexandra Lafer: Für mich basiert die Zukunft im Wundmanagement auf Aufklärung, kontinuierlicher Weiterbildung und einer stärkeren Sichtbarkeit im Gesundheitssystem. Moderne Wundpflege bedeutet viel mehr als nur den Verband zu wechseln. Mein Ziel als Wundmanagerin in Graz ist es, das Berufsbild weiter zu etablieren und bekannter zu machen – sowohl bei Ärzten als auch bei Patienten. Nachhaltige Erfolge entstehen dann, wenn wir Patienten und Angehörige mit fundiertem Wissen und modernen Technologien ausstatten. Ich bin überzeugt: Nur durch konsequente Information, Innovation und die Einbindung des Umfelds schaffen wir eine zukunftsfähige Versorgung – auch abseits klassischer Strukturen
Mehr Informationen zum innovativen Ansatz von Alexandra Lafer, aktuelle Entwicklungen im Wundmanagement und individuelle Beratung finden sich unter www.verbandwechsel.at.
Impressum:
Alexandra Lafer
Selbständige Krankenschwester
Flöcking 30, 8200 Gleisdorf
Ordination: Kalvariengürtel 67, 8020 Graz
Tel.: 031667343443
E-Mail: alexandra.lafer@verbandwechsel.at
Website: www.verbandwechsel.at
Website: praxisentero.at/praxis/wundpflege-und-verbandwechsel/