Dr. Feiyu Xu gilt als Koryphäe auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI). Mit Nyonic will sie die Technologie nun weiter revolutionieren. Ihr Forschertalent könnte auch den Standort Deutschland stärken.
Feiyu Xu war bis 2023 Global Head of Artificial Intelligence bei SAP. Vor kurzem gründete die angesehene KI-Expertin ihr eigenes Start-up Nyonic und fungiert dort als Chief Innovation Officer. Konkret will das Unternehmen generative KI-Technologien und große Sprachmodelle speziell für die Industrie entwickeln. Denn: KI boomt und weist noch immer ein unheimlich ausbaufähiges Potenzial auf.
Vor allem im vergangenen Jahr löste die moderne Technologie einen wahren Hype aus. Und zwar nicht nur auf unterhaltsamen Internetplattformen wie TikTok & Co. Auch innerhalb der Unternehmerbranche, im Gesundheits- und Finanzwesen, in der Industrie und Produktion, in der Forschung und Entwicklung hat sich KI zu einem fundamentalen Element sämtlicher Prozesse entwickelt. KI ist damit ein fixer Bestandteil des alltäglichen Lebens geworden.
Neben KI-Pionieren wie Sam Altman und Jonas Andrulis, spielt auch eine Frau in der oberen Experten-Liga mit: Feiyu Xu. Die 54-Jährige, die bis vor Kurzem noch die Position als Global Head of Artificial Intelligence bei SAP inne hatte, kehrte dem Dax-Konzern im Vorjahr den Rücken zu, um mit Nyonic ihren ganz eigenen Weg zu gehen.
Exzellente Forscherin mit 20 Jahre langer KI-Erfahrung
Die in China aufgewachsene Feiyu Xu, die ihr Studium in Saarbrücken absolvierte, weist einen KI-Erfahrungsschatz von guten 20 Jahren auf. In ihrer Zeit bei SAP konnte sie wesentlich dazu beitragen, technische und ethische Grundlagen zu schaffen, um KI in Lösungen und Geschäftsprozesse einzubetten, lobte sie der Konzern. Ihr relativ früher Ausstieg sei ein spürbarer Verlust.
Nyonic verfolgt die Vision, Industrie und Geschäftswelt durch generative KI-Lösungen zu transformieren. Das Start-up will Künstliche Intelligenz nicht nur als Werkzeug, sondern als treibende Kraft für Fortschritt und Innovation etablieren.
Ein zentrales Thema sei die Entwicklung eines grundlegenden Modells, das sich besonders für hochqualifizierte Spezialanwendungen in der Wirtschaft eigne und mehrere europäische Sprachen unterstützen soll. Im Unterschied zu anderen Modellen konzipiert man diese bei Nyonic jedoch so, dass diese bereits mit Industriedaten, dem Rechtsjargon und anderen speziellen Datensätzen trainiert werden können, um für spezifischere Implementierungen besser geeignet zu sein.
Zusätzlich strebt das Unternehmen die Schaffung von branchenspezifischen Modellen an. Derzeit arbeitet man aktiv an einem passenden Modell für die Gesundheitsbranche. In einem weiteren Schritt beabsichtigt Feiyu Xu, sich mit ihrem Start-up als direkter Entwicklungspartner für firmenspezifische Sprachmodelle zu etablieren.
KI: Xu steht für den Beginn einer neuen Ära für den Standort Deutschland
Eine große Bedeutung wird Feiyu Xu und ihrem Unternehmen nicht nur hinsichtlich des technologischen Fortschrittes zugeschrieben. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten der deutschen Wirtschaft und Industrie erscheint Xus Wirken als aussichtsreicher Hoffnungsschimmer, wenn es darum geht, den Industriestandort Deutschland wieder zu stärken. Die Sektoren Maschinenbau und Automobilindustrie nehmen in der Bundesrepublik immerhin einen wichtigen Platz ein. Sie unterliegen einem starken technologischen Wandel und sind gerade im Falle von KI noch ausbaufähig, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Es bleibt abzuwarten, inwieweit Feiyu XU den technologischen Fortschritt weiter vorantreiben kann und inwiefern die Wirtschaft Deutschlands von ihrem Wirken Früchte trägt. Das Potenzial, eine neue Ära im Bereich der KI einzuleiten, ist aber zweifellos gegeben.