In der Welt der Hundebetreuung hat sich eine innovative Einrichtung etabliert – der Verein Teufels Hunde hat es sich zur Aufgabe gemacht, Problemhunde erfolgreich zu resozialisieren. Georg Resch, Gründer des Vereins, spricht über seine Motivation, Herausforderungen und zukünftige Visionen für Teufels Hunde.
Wirtschaftsmacher.com: Wie hat Ihre berufliche Laufbahn begonnen, und welche Erlebnisse haben Sie besonders geformt?
Georg Resch: Ich diente 16 Jahre bei der Polizei, davon 10 im Einsatzkommando Cobra, spezialisiert auf Seiltechnik, Bergung und Hubschraubereinsätze. Meine wahre Begeisterung galt jedoch den Hunden. Viele wurden in Not zurückgelassen, ihre Besitzer waren oft überfordert. Da es keine professionelle Hilfe gab, habe ich beschlossen, selbst eine zu schaffen.
Wirtschaftsmacher.com: Was hat Sie ermutigt, Ihr eigenes Unternehmen zu starten bzw. Ihre aktuelle Rolle zu übernehmen?
Georg Resch: Als „gefährlich“ geltende Hunde bekommen oft keine zweite Chance – sie werden isoliert oder eingeschläfert. Das wollte ich ändern. Mein Ziel ist es, einen sicheren Ort zu schaffen, an dem diese Hunde Vertrauen und eine Zukunft finden. Gleichzeitig unterstütze ich Hundehalter, die überfordert sind. So entstand Teufels Hunde – mehr als Hundetraining, echte Resozialisierung und gelebter Tierschutz.
Wirtschaftsmacher.com: Welche Herausforderungen haben Sie in Ihrer Karriere bewältigt, und wie haben Sie sie gemeistert?
Georg Resch: Eine der größten Herausforderungen war ganz klar die gesellschaftliche Akzeptanz für sogenannte gefährliche Hunde. Viele Menschen glauben nach wie vor, dass diese Tiere nicht mehr sicher geführt werden können – dabei fehlt es ihnen meist nur an der richtigen Führung und dem passenden Training.
Auch finanziell war der Weg nicht einfach. Ein Tierschutzverein und ein Hundezentrum, das bewusst auf standardisierte „08/15“-Konzepte verzichtet, bringt hohe laufende Kosten mit sich. Wir setzen daher auf Spenden, Mitgliedschaften und eigene Angebote, um die Finanzierung langfristig zu sichern.
Und nicht zuletzt: Das richtige Team zu finden, ist essenziell. Die Arbeit mit verhaltensauffälligen Hunden erfordert nicht nur Fachwissen, sondern auch eine fundierte Ausbildung und echte Begeisterung für die Aufgabe.
Wirtschaftsmacher.com: Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus, und was motiviert Sie täglich?
Georg Resch: Der Tag startet mit Training, Vermittlungsvorbereitung und Beratung für Halter. Spendenaktionen, Pflegestellenverwaltung und Rettungseinsätze mit Behörden gehören dazu. Öffentlichkeitsarbeit stärkt das Bewusstsein. Mein Antrieb? Zu wissen, dass ich Hunden eine echte Chance geben kann. Jeder Hund, der nicht eingeschläfert wird, jede Familie, die durch unser Training zusammenbleibt – das ist die Motivation.
Wirtschaftsmacher.com: Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrem Unternehmen und persönlich?
Georg Resch: Wir planen den „Dog Rassic Park„, einen Erlebnispark für Hunde und Menschen, um Verständnis zu fördern. Ein Notfall-Netzwerk mit Hubschrauber-Einsätzen soll entstehen. Zudem erweitern wir Pflegestellen, Trainingszentren und bilden Hundetrainer aus. Unser Ziel ist es, das Image gefährlicher Hunde zu verbessern und die führende Anlaufstelle für Problemhunde in Österreich und Deutschland zu werden.
Wirtschaftsmacher.com: Welchen Rat haben Sie für aufstrebende Unternehmer oder Führungskräfte?
Georg Resch: Gib immer dein Bestes – halbe Sachen bringen nichts. Sei ehrlich und transparent, denn Vertrauen führt zum Erfolg. Löse Probleme, statt zu klagen und umgib dich mit den richtigen Menschen. Ein starkes Team kann Großes bewegen. Bleib deinen Visionen treu und lass dich nicht beirren.
Weitere Informationen gibt es auf der Website des Vereins Teufels Hunde.